Unsere Expert*innen

Ein Team von ehrenamtlichen Artenexpert*innen überprüft jede veröffentlichte Meldung im ArtenFinder-Portal. Die Daten besitzen damit eine besonders hohe Qualität und können dem behördlichen Naturschutz und der Naturforschung zur Verfügung gestellt werden. Erfahren Sie hier mehr über die Berliner Expert*innen. Darüber hinaus werden wir tatkräftig von Expert*innen aus Rheinland-Pfalz unterstützt.

 

Cathrina Balthasar - Nachtfalter

Cathrina Balthasar ist studierte Geökologin und promoviert aktuell am Senckenberg Deutschen Entomologischen Institut in Müncheberg und an der Universität Potsdam. In ihrer Doktorarbeit geht es um die Auswirkungen von Waldbränden auf die Nachtfalterartengemeinschaften (pyrophob Projekt). Außerdem ist sie Mitglied der Fachgruppe Entomologie Potsdam. Neben den Nachtfaltern interessiert sie sich auch für die Insekten und ihre Lebensweisen im Allgemeinen, weshalb sie 2023 den Podcast Insektiversum ins Leben gerufen hat.

Ihr Beobachtungstipp: „Insekten entdeckt man überall. Den Blick dafür kann man sich antrainieren, indem man einfach etwas bewusster hinschaut. Es gibt so viel zu entdecken!“

 

Toni Becker - Vögel

Toni Becker ist Experte für Vögel, ausgewählte Säugetiere und Reptilien im ArtenFinder. Für die Vogelwelt interessiert er sich schon seit seinem 11. Lebensjahr. Schon damals wies er seine Familienmitglieder (ob interessiert oder nicht) gerne auf bemerkenswerte Phänomene in der Tierwelt hin. Er ist schon lange als avifaunistischer Kartierer unterwegs und hat zuletzt als selbständiger Gutachter gearbeitet. Auf ornitho.de, dem Meldeportal der Deutschen Avifaunisten, ist er seit dessen Start als Melder und ehrenamtlicher Regionalkoordinator tätig.

Sein Beobachtungstipp: „Bleibt gelassen und lasst Raum für Zweifel, wenn ihr euch bei der Bestimmung einer Art nicht sicher seid.“

 

Susanne Bengsch - Amphibien, Reptilien

Die Biologin leitet die Koordinierungsstelle Fauna bei der Stiftung Naturschutz Berlin. Ihr Fokus und ihre Expertise liegen neben verschiedenen Aspekten der Stadtökologie auf Fledermäusen, Klein- und Großsäugern und besonders auf der Herpetofauna. Seit 2015 leitet sie das Berliner Amphibien-Monitoring und seit 2018 auch die Kartierung der Berliner Zauneidechsen. Parallel promoviert sie im Fachgebiet Umweltprüfung und Umweltplanung an der TU Berlin.

 

Nathalie Bunke - Säugetiere

Nathalie Bunke ist Stadtnatur-Rangerin im Bezirk Steglitz-Zehlendorf und plausibilisiert Säugetiere im ArtenFinder. Schon als Kind hat sie sich für diese Artengruppe interessiert – solange sie größer als eine Maus waren - und Sammlungen von Knochen, Federn, Schädeln und Steinen angelegt. Ihre Artenkenntnis hat sie während ihrer langjährigen Tätigkeit als Jagdausbilderin erworben. Als Stadtnatur-Rangerin hat sie nun ihren Traumjob gefunden, denn so kann sie jeden Tag die spannende Tier- und Pflanzenwelt in einer Großstadt wie Berlin beobachten.

Ihr Beobachtungstipp: „Habt Geduld und Nachsicht mit euch, wenn ihr eine Art nicht kennt. Auch Expert*innen sind nicht mit ihrem Wissen geboren worden.“

 

Dr. Romain Clément - Libellen, Heuschrecken

Romain Clément hat Biologie in Dijon (Frankreich) studiert und am Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Fachgebiet Verhaltensökologie promoviert. Schon als Kind begeisterte er sich für die Natur und las einen Naturführer nach dem anderen. Heute interessiert er sich für ein breites Artenspektrum, vor allem für Reptilien, Amphibien und Insekten, hier insbesondere Libellen, Tagfalter und Heuschrecken. Am liebsten beobachtet er die Natur im Spandauer Forst und im Grunewald.

Sein Beobachtungstipp: „Für viele Insekten sind kleine Details essentiell für die Bestimmung. Fotografiert das Tier daher gut im Fokus und idealerweise aus mehreren Blickwinkeln, z.B. Ober- und Unterseite der Flügel, Ansicht von oben und von der Seite, Kopf und Beine.“

 

Jens Esser - Käfer

Jens Esser ist Experte für Käfer und ehemaliger Vorsitzender der Entomologischen Gesellschaft Orion Berlin. Sein Interesse für Insekten begann bereits in der Grundschule, seine Artenkenntnis hat er sich danach zunächst autodidaktisch und dann in enger Zusammenarbeit mit Kollegen wie Axel Bellmann erarbeitet. Er erforscht die über 4.500 Käfer in Berlin/Brandenburg sowie die Schimmelkäfer (Cryptophagidae) der ganzen Welt und hat an zahlreichen Publikationen und diversen Roten Listen mitgewirkt. Besonders liegt ihm der Schutz holzbewohnender Käfer, wie dem Heldbockkäfer, am Herzen. Auf Exkursionen ist er häufig im Bucher Forst, am Hahneberg und im Naturpark Marienfelde anzutreffen – Lieblingsregion ist aber die struktur- und artenreiche Uckermark.

Sein Beobachtungstipp: „Die Vielfalt der Käfer in Aussehen und Lebensweise ist faszinierend! Ich kann nur empfehlen, tiefer in diese Artengruppe einzutauchen.“

 

Dr. Jörg Gelbrecht - Nachtfalter

Der promovierte Chemiker und eingefleischte Königs Wusterhausener interessiert sich schon seit seiner Jugend ganz für die Erforschung heimischer Schmetterlinge (Brandenburg, Deutschland und Europa). Er leitet seit vielen Jahren im NABU Brandenburg den Landesfachausschuss Entomologie Brandenburg-Berlin und ist Mitautor der aktuellen Roten Liste der gefährdeten Schmetterlinge Berlins. Er leitet das Online-Portal Schmetterlinge in Brandenburg und Berlin.

 

Frederic Griesbaum - Reptilien, Amphibien, Krebse

Frederic Griesbaum hat Biologie an der HU Berlin studiert und sich auf die Evolution, Biodiversität und Ökologie von Amphibien und Reptilien spezialisiert. Zu diesen Themen ist er seit vielen Jahren am Museum für Naturkunde Berlin tätig, wo er auch in der Umweltbildung arbeitet. Freiberuflich bietet er Naturführungen an - auch für die Stiftung Naturschutz Berlin. Seit Kindesbeinen begeisterte er sich für Natur und Tiere, insbesondere Schlangen, Frösche, Fische und Krebse. Er lebt seit 2014 in Berlin und beschäftigt sich seitdem intensiv mit der Natur der Hauptstadt und des Brandenburger Umlands. Hobbymäßig betreibt er Natur- und Tierfotografie.

Sein Beobachtungstipp: „So oft wie möglich rausgehen und im Idealfall Fotos machen! Auch durch das nachträgliche Bestimmen von Arten, die man im Feld noch nicht kannte, habe ich im Laufe der Zeit viel über mir eher unbekannte Artengruppen gelernt."

 

Dr. René Jarling - Pilze

Der promovierte Chemiker beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit der spannenden Artengruppe der Pilze. Er arbeitet als Wissenschaftler am Thünen-Institut für Forstgenetik in Waldsieversdorf im Projekt PYROPHOB und erfasst dabei alle Pilzarten, die sich nach einem Waldbrand auf den Flächen entwickeln. Zudem ist er der 1. Vorsitzende der Pilzkundlichen Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburg e.V. (PABB) und kartiert in seiner Freizeit die mehr als 4000 Pilzarten in unserer Region. Aber Essen tut er sie nicht.

Sein Beobachtungstipp: „Pilzfunde möglichst immer am Standort von oben und unten fotografieren.“

 

Steven Lischke - Fledermäuse, Amphibien

Steven Lischke verifiziert Fledermäuse und Amphibien im ArtenFinder. An Amphibien fasziniert ihn besonders ihre Fähigkeit – als einzige Wirbeltiere – eine Metamorphose zu durchleben. Seine ersten Erfahrungen mit dieser Artengruppe hat der studierte Biologe in der Arbeitsgruppe Herpetologie im Haus der Natur in Salzburg gemacht. Fledermäuse findet er vor allem wegen ihrem ausgeprägten Sozialverhalten spannend. Heute ist er in der Koordinierungsstelle Fauna der Stiftung Naturschutz Berlin unter anderem für den Verleih von Fledermausdetektoren und die Bestimmung von Fledermausrufen zuständig.

Sein Beobachtungstipp: „Nutzt den Umweltkalender der Stiftung Naturschutz – hier findet ihr tolle Aktivitäten und könnt viel über die Berliner Stadtnatur lernen!“

 

Dr. Robert Lücking - Flechten

Robert Lücking ist Leiter der Forschungsabteilung (Evolution und Biodiversität) am Botanischen Garten Berlin und war von 2015 bis 2023 auch Kustos der Flechten-, Pilz- und Moossammlungen im Herbar des Botanischen Gartens. Sein Spezialgebiet sind die Flechten, eine Symbiose aus Pilzen und Algen oder Cyanobakterien. Er ist vor allem in den Tropen unterwegs, hat aber nun sein Augenmerk verstärkt auf die Berliner Flechten gerichtet. Als weiteres Mitmachprojekt in Berlin empfiehlt er die jährliche City Nature Challenge von iNaturalist.

Sein Beobachtungstipp: „Flechten findet man in Berlin überall: auf Bäumen, Mauern, Pflastersteinen. Aber für die speziellen Dinge lohnt es sich, mit einer Lupe unterwegs zu sein bzw. beim Fotografieren die Möglichkeiten des Makro-Settings (auch auf dem Handy) auszunutzen.“

 

Dr. Norbert Kenntner - Vögel

Norbert Kenntner ist promovierter Wildbiologe und interessiert sich schon seit früher Kindheit für Naturbeobachtungen aller Art mit Schwerpunkt Wirbeltiere. Ehrenamtlich kartierte er bereits in den 1970er Jahren Reptilien und Amphibien und ist seit damals aktiv im Naturschutz. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Vogelwarte Radolfzell beringt er seit fast 20 Jahren Habichte in Berlin, koordiniert ein von der Stiftung Naturschutz Berlin gefördertes Kennringprojekt zu urbanen Habichten und ist im Vorstand des Vereins Aquila, einer Arbeitsgemeinschaft zum Schutz von Greifvögeln und Eulen in Berlin/Brandenburg.

Sein Beobachtungstipp: „Vögel lassen sich nicht immer zweifelsfrei anhand von Bildern bestimmen, oft fehlen die entsprechenden Details oder die Lichtbedingungen sind nicht ideal. Doch ein schlechtes Foto ist besser als keines. Einige Vogelarten sind auf Distanz aber auch besser anhand von Rufen/Gesänge zu unterscheiden.“

 

Thomas Nogatz - Pflanzen

Der Botaniker arbeitet seit 2019 als GIS- und Datenbankverantwortlicher bei der Stiftung Naturschutz Berlin in der Koordinierungsstelle Fauna – es gibt also auch Pflanzenkenner im Team! Die botanische Expertise hat er während seines Biologiestudium an der Universität Potsdam, seiner Berufserfahrung als Biotopkartierer und seinem Engagement im Botanischen Verein von Berlin und Brandenburg erworben.

Sein Beobachtungstipp: „Häufig ist es sehr schwierig, sich auf eine Art festzulegen. Nutzt deshalb die Möglichkeit des ArtenFinders, mehrere Fotos hochzuladen – am besten mehrere Detailansichten von bestimmungsrelevanten Merkmalen. Auch Maßnehmen und Makroaufnahmen sind sinnvoll. Haltet für letzteres einfach eine Lupe vor die Handykamera. Damit helft ihr nicht nur den Expert*innen bei der Bestimmung. Auch ihr könnt eure Funde noch nach Jahren bestimmen und miteinander vergleichen. Viel Spaß beim Entdecken und ArtenFinden!“

 

Katharina von Oheimb - Weichtiere

 

 

Parm von Oheimb - Weichtiere

 

 

Gerrit Öhm - Schwebfliegen

Gerrit Öhm hat in Tübingen, Göttingen und Nottingham (GB) studiert und arbeitet jetzt als freiberuflicher Biologe. Als ehemaliges Mitglied des Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) ist ihm immer noch die Zugänglichkeit von Artenkenntnis wichtig – in Form von (auch für junge Menschen) erschwinglichen und gut aufgearbeiteten, wissenschaftlich-fundierten Inhalten, Materialien und Veranstaltungen. Sein fachlicher Schwerpunkt ist die Pflanzen-Insekten-Interaktion, hier besonders die Vielfalt der Bestäuber. Schwebfliegen faszinieren ihn auch, weil sie über ihre Bestäuberfunktion hinaus, in einer Vielzahl von ökologischen Nischen zu finden sind.

Sein Beobachtungstipp: „Schwebfliegen bleiben gerne etwas länger auf Blüten sitzen. Mache möglichst ein Foto von oben, von der Seite und von vorn - so sind möglichst viele Merkmale sichtbar, die für die Bestimmung relevant sein könnten. Die Fliegen sind zu schnell wieder weg? Dann benutze ein Beobachtungsglas zur Hilfe oder gehe morgens auf Exkursion. In den kühleren Stunden des Tages wärmen die Insekten sich häufig gut sichtbar auf Blättern sitzend auf und fliegen nicht so schnell weg.“

 

Korbinian Pacher - Fische

 

 

Frederik Rothe - Wildbienen, Wespen

Frederik Rothe studiert Landschaftsnutzung & Naturschutz an der HNE Eberswalde, ist Stadtnatur Ranger in Pankow und kartiert freiberuflich Wildbienen. Am besten kennt er sich mit Wildbienen und diversen Wespengruppen aus, er interessiert sich aber auch für die Ornithologie, Herpetologie und viele andere Insektengruppen. Fasziniert von den Sechsbeinern ist er schon seit Kindesbeinen. Seine Begeisterung für Wildbienen begann durch die Arbeit mit zoologischen Sammlungen, wo ihm die ganze Vielfalt dieser Artengruppe so richtig bewusst wurde.

Sein Beobachtungstipp: „Geht viel raus in die Natur und nehmt euch vor allem Zeit dabei. Manchmal lohnt es sich an bestimmten Orten zu warten, genau zu beobachten und im Detail hinzuschauen.“

 

 

Dominik Schmitz - Tagfalter

Dominik Schmitz studiert Bioinformatik und beschäftigt sich seit früher Kindheit mit Schmetterlingen. Er ist Mitglied der Entomologischen Gesellschaft Orion Berlin e.V. und kartiert Schmetterlinge im Auftrag der Stiftung Mensch und Umwelt in Berlin und der Universität Göttingen im F.R.A.N.Z.-Projekt.

 

Dr. Oliver Schmitz - Tagfalter

Der promovierte Biologe beschäftigt sich schon seit 45 Jahren intensiv mit Schmetterlingen und ist Vorsitzender der Entomologischen Gesellschaft Orion Berlin e.V. Er forscht zur Faunistik und Ökologie von Tagfaltern der Westpaläarktis, ist Mitautor zahlreicher Publikation (u.a. Tagfalter von Brandenburg und Berlin) und doziert zum Thema Tagfalter. Seit wenigen Jahren interessiert er sich besonders für die schwer bestimmbaren Leguminosen-Weißlinge.

 

Ulrike Willerding - Pflanzen

Ulrike Willerding ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Stadtnatur-Ranger und Expertin für Samenpflanzen im ArtenFinder. Während ihres Biologiestudiums in Berlin hat sie sich für die Flora der Berliner Brachflächen begeistert. Vor allem der Steppenroller (Salsola tragus) oder das Ackerunkraut (Chaenorhinum minus) hatten es ihr angetan, so dass sie sich auch in ihrer Diplomarbeit mit den Ruderalflächen Berlins beschäftigte. Besonders spannend an der Berliner Stadtnatur findet sie deren Vielfalt. Für sie steckt in jeder Pflanzenart eine kleine Geschichte, zum Beispiel über ihre Herkunft, ihre Anpassung oder ihre Rolle als Heilpflanze.

Ihr Beobachtungstipp: „Lernt Berliner Pflanzen kennen - zum Beispiel mit dem Buch „Berliner Pflanzen“ von Heiderose Häsler und Iduna Wünschmann - und entdeckt die Brachen der Stadt!“

 

Bernd Walther - Säugetiere

Bernd Walther beschäftigt sich seit seinem zwölften Lebensjahr intensiv mit Wirbeltieren, vor allem mit Vögeln und Säugern. Ehrenamtlich hat er sich seither an verschiedenen Monitoring-Programmen beteiligt und Schutzprojekte begleitet. Er hat an der Universität Jena Biologie mit Schwerpunkt Verhaltensökologie studiert und war anschließend als Wissenschaftler in verschiedenen Projekten zum Populationsmanagement von Kleinsäugern am Julius Kühn-Institut in Münster tätig. Aktuell liegt sein Arbeitsschwerpunkt in der Umweltplanung und im Abfallmanagement. Nebenberuflich ist er weiter an wissenschaftlichen Projekten im Bereich Populationsmanagement und Tierschutz sowie als Berater und Gutachter für Säugetiere und Vögel im Bereich Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung und Biodiversität tätig. Im Artenfinder gibt er die Nagetiere und Insektenfresser frei.

Sein Beobachtungstipp: „Kleine Säugetiere leben meist heimlich und versteckt. Haltet vor allem nach ihren Fraßspuren, Bauten, Trittsiegeln und Kot Ausschau. Mit etwas Glück entdeckt ihr dabei auch die Verursacher.“